Bundeswehr macht es vor: Sicheres Passwort 1234

Suchen wir auf der Seite des Bundesministeriums für Verteidigung nach einer Pressemitteilung zum Abhör-Fall, werden wir schnell fündig.

https://www.bmvg.de/de/presse
Pressestatement: Pistorius zur abgehörten Luftwaffen-Kommunikation

Dort finden wir einen weiteren Link:

https://www.bmvg.de/de/presse/statement-minister-zur-abgehoerten-luftwaffen-kommunikation-5751952

und werden noch einmal weiter verlinkt zu https://nextcloud.auf.bundeswehr.de/s/TiaSKeErGLmqqRf
mit dem darunter angegebenen Passwort: 1234

KEIN WITZ!!! Wozu überhaupt ein Passwort für eine Seite, die für die Öffentlichkeit bestimmt ist? Vielleicht weil die Systemeinstellungen eines erzwingen. Dann sollte das System allerdings auch solche einfachen Passwörter nicht zulassen. Also hier geht der Schutz nicht weit genug, oder es wurde gar nicht nachgedacht.

Geht man dann auf die verlinkte Seite, findet man dann ganz unten auf der Nextcloud-Seite den Hinweis „Pilotumgebung Link and Learn“

Was ist “Link and Learn”? So steht es auf der Webseite https://linkandlearn.auf.bundeswehr.de/: “Moderne Kommunikation
Völlig unabhängig von Ihrem Endgerät, können Sie Link and Learn nutzen, egal ob Smartphone, Tablet oder PC. Zur Kommunikation bieten wir Ihnen eine eigene E-Mail-Adresse, ein modernes Chatsystem und die Möglichkeit zum Videochat.”

Ob hierüber auch der abgehörte Video-Chat lief? Mit sicherem Passwort 1234?

Ende der Satire? Es ist leider keine Satire!

Übrigens: „Die Bereitstellung des Services Link and Learn wird finanziell durch die EU unterstützt.“