KI

Künstliche Intelligenz bietet fantastische Chancen, aber KI ist kein Allheilmittel und wird auch in Zukunft keines sein.

KI-Technologien sind schon heute in vielerlei Hinsicht fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Zum Beispiel beinhalten viele Online-Shops oder Apps maschinelle Lernalgorithmen zur Verbesserung ihrer Benutzererfahrung. Doch nicht nur in diesem Bereich macht die Technologie immer mehr Fortschritte, sondern auch in anderen Industrien, wie Gesundheitswesen, Finanzsektor sowie Forschung und Entwicklung.

Und KI gab es bereits in den 1990er Jahren. Hier gab es bereits Heizungsregelungen mit selbst lernender Heizkurven-Anpassung. Voraussetzung waren lediglich Innen- und Außen-Temperaturfühler. Die Heizungsanlage sammelte die Daten der Temperaturen. Anhand der Temperaturdifferenz zwischen Wohnraum und Außenbereich konnte die Abkühlungskurve für das entsprechende Gebäude errechnet und damit die passende Heizkurve ermittelt werden. (Fröling Heizsysteme mit Regelungen “MyPromat 2000” von Landis + Gyr). War das bereits Künstliche Intelligenz? Ich meine: ja.

Ebenso hat Google bereits seit Beginn Algorithmen eingesetzt, um Texte zu erkennen und den Inhalt von Webseiten zu erfassen und die Relevanz zu beurteilen. Auch das war bereits Künstliche Intelligenz.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz ein Hype ist und viel zu stark überschätzt wird. Viele Menschen sehen in KI die Lösung für alle Probleme und halten sie für unverzichtbar. Doch KI ist nur ein Werkzeug und keine Allzweckwaffe. Sie kann zwar helfen, Probleme zu lösen, doch sie ist keine Garantie für den Erfolg. Interessant ist für mich in diesem Zusammenhang ein Experiment, das eine Autorin durchgeführt hat. Sie hat sich gefragt, ob KI ein Buch schreiben kann. Die einzelnen Schritte und Erfahrungen hat sie sehr amüsant in einem Buch veröffentlicht (“Wie ich an einem Wochenende (k)einen Roman schrieb: Das KI-Experiment”; Glaschke, Stefanie und KI “John Doe”). Das Ergebnis ist eher ernüchternd, aber absolut lehrreich! Die Schwachstellen der KI werden hier erkennbar.

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KI kann nicht denken. KI sammelt Daten und sammelt Schlüsse anhand der von Programmierern vorgegebenen Algorithmen.

Und dann redet die Autoindustrie von selbst fahrenden Autos. Aber dazu schreibe ich mehr in meinem nächsten Artikel. Persönliches Fazit: In meinem Beruf als Ingenieur und Informatiker habe ich die Erfahrung gemacht, dass es unbegründet ist, davor Angst zu haben, KI könne viele Arbeitsplätze überflüssig machen. Davon ist sie noch sehr weit entfernt.

#DataScience #AI #KünstlicheIntelligenz